Brasilien haben wir bisher zwei mal bereisen können: einmal den Norden um Salvador de Bahia sowie den Süden mit den gigantischen Iguaczu-Wasserfällen, Rio de Janeiro und der tollen Insel Ilha Grande:
Das Land ist nahezu unerschöpflich groß, und bei aller Vielfalt haben wir noch längst nicht alles gesehen. Auf unserer Liste steht auf jeden Fall noch das Amazonas-Gebiet, sei es auf der brasilianischen oder peruanischen Seite!
Tip: Vom Flughafen Rio de Janeiro in die Stadt: Für den Transfer in die Stadt ist der einfachste und sicherste Weg, einen der Servicestände nutzen, die direkt nach Verlassen des Sicherheitsbereiches Fahrdienste anbieten: Man gibt das Ziel an, bezahlt direkt und wird zu einem sicheren Taxi geleitet. Das kostet etwas mehr, ist aber dringend zu empfehlen. Für den Transport innerhalb der Stand nutzt man am besten UBER oder Cabify, aus den selben Gründen sollte man keine Taxis vom Straßenrand heranwinken.
Sonstige Transfers im südlichen Raum: Easytransfer bietet Transfers insbesondere im Großraum Rio de Janeiro und Ilha Grande via Minivan, vor Ort oder im Voraus online buchbar.
Rio war der Teil unserer Reise, den wir im Vorhinein wegen zahlreicher Gerüchte rund um das Thema Sicherheit nicht wirklich einschätzen konnten. Aber spätestens ab unserer Ankunft im Hotel direkt an der Copacabana (es war sonntags gegen mittag und heisses, wolkenloses Wetter), war Rio vor allem eines: eine faszinierende Stadt, die man einfach erleben muss. Nach einem kurzen Churrasco in einer Seitenstrasse traten wir das erste Mal geflashed an die Copacabana und wurden sofort in das Treiben und Leben reingezogen. Eine Kokosnuss und Caipirinha später fühlten wir uns als Teil davon.
Wir haben uns meist zu Fuss, per Uber oder mit der U-Bahn bewegt und uns tagsüber sicher gefühlt. Ein kleiner Tip: Die bekanntesten Strände Copacabana und Ipanema sind durch den Aprador-Felsen verbunden, der gegen Sonnenuntergang Anzugspunkt hunderter Menschen ist. Kulisse und Stimmung sind fantastisch und frische Caipis sind überall erhältlich.
Die beiden Wahrzeichen von Rio sind definitiv der Zuckerhut (Pao de Acucar) und der Berg Corcovado mit dem 30 m hohen Cristo Redentor, der ca. 700 m über der Stadt thront. Der Zuckerhut begrenzt die Copacabana in Richtung Norden und bei gutem Wetter sind vom Strand aus die Gondeln der Seilbahn nach oben erkennbar. Für Rio Besucher stellt sich nicht wirklich die Frage welches man besuchen sollte; beide bieten einen gigantischen Blick über die Stadt aus jeweils gegenüberliegender Perspektive. Für beide Sehenswürdigkeiten sollte man aber das Wetter im Auge behalten, den besten Blick hat man einfach bei wolkenlosem Himmel. Ein früher Start in den Tag ist für kurze Wartezeiten ebenfalls empfehlenswert.
Die Seilbahn auf den Zuckerhut liegt im Stadtteil Urca und ist von der Copacabana aus in wenigen Minuten per Taxi oder Uber erreichbar. Empfehlenswert ist die vorherige online-Buchung eines Tickets, dann spart man sich die Warteschlange. Dieses gilt dann immer 3 Tage, falls das Wetter am geplanten Tag mal nicht mitspielt. Unter der Woche und zeitig morgens stehen die Chancen auf schnellen Aufstieg am Besten.
Der Corcovado mit der Christusstatue liegt dem Zuckerhut quasi am anderen Ende der Stadt gegenüber; man kann ihn vom Zuckerhut aus erahnen. Direkt erreichbar ist er
Tip zum besten Weg auf den Corcovado: Am bequemsten ist aber die Fahrt per Minivan mit dem Betreiber des Christo Redentor - Tijuca Forest -, der halbstündig Fahrten anbietet. Tijuca Forest hat im Stadtgebiet vier Ab- und Aufsetzpunkte und verkauft dort auch jeweils Tickets, die aber auch online im voraus gebucht werden können. An der Copacabana befindet sich die Station am Praco do Lido auf Höhe des sog. Posto 2 (von Ipanema aus Richtung Zuckerhut). Die Tickets beinhalten den Hin- und Rücktransport sowie den Eintritt.
Vom Wandern auf den Corcovado wird wegen der umliegenden Favelas allgemein abgeraten.
Sehenswert ist auf jeden Fall auch die berühmte Künstlertreppe Escadaria Selaron. Die Treppe verbindet die beiden Stadteile Lapa und Santa Theresa. Man kommt dort per Taxi, Uber oder mit der U-Bahn ab Copacabana (Ausstieg z.B. Station Centro) Tagsüber tummeln sich hier neben Touristen aus aller Welt auch viele einheimische Künstler. Die Treppe ist sehenswert, allerdings auch relativ schnell "abgehakt". Wer sich Zeit nimmt die vielen bunten Kacheln auf sich wirken zu lassen, wird möglicherweise sein eigenes Stadtwappen wiederfinden!
Zum Abschluss unserer Rio-Tage erfüllte sich Julia sich einen Wunsch: Ein Hangliding-Flug über der Stadt! Es gibt hierfür eine ganze Reihe Anbieter, die sich alle samt in der Flugschule am Strand von Sao Conrado sammeln. Flugstart ist vom 700 m hohen Berg Pedra Bonita inmitten des Tijuca Urwaldes. Ich habe mich für den Anbieter justfly entschieden, bei dem ich mich sehr sicher gefühlt habe (Link zum Anbieter).
Danke Paulo für dieses fantastische Erlebnis!
Zusammenfassung Rio (Preise Stand 2019)
Es gibt Orte auf der Welt, vor denen man ehrfürchtig beeindruckt steht und einfach nur glücklich und dankbar ist, diese erleben zu dürfen. Einer dieser Orte sind ganz klar die Iguacu Falls im Dreiländereck Brasilien, Argentinien und Paraguay, etwa 3 Flugstunden von Rio de Janeiro entfernt. Es sind die größten Wasserfälle der Welt! Die beiden Panoramaaufnahmen oben und unten geben diese Eindrücke nur begrenzt wider, denn jeder Blick ist anders. Auf beiden Seiten, brasilianisch und argentinisch kann man jeweils gut einen ganzen Tag verbringen.
Die Frage welche Seite man sich anschauen sollte, stellt sich im Grunde nicht, da beide Seiten ganz unterschiedliche Perspektiven auf die Falls bieten. Auf der brasilianischen Seite sieht man die einzelnen Wassefälle im Panorama und kann diese auf einem 2-3 km langen Trail abwandern. Auf der argentinischen Seite wandert man in mehreren Trails auf den Fällen; was insbesondere bei der Hauptattraktion Teufelsschlund ein Erlebnis ist das man nie wieder vergisst.
Wir haben in Foz do Iguazu 3 Nächte verbracht und sind froh darüber, denn der Ort ist wirklich nett: Es gibt ein paar gute Restaurants, wir wohnten in einer tollen Pousada und die Infrastruktur ist super!
Zusammenfassung zum Besuch der Wasserfälle:
Hier sind ein paar Impressionen aus argentinischer Perspektive:
Ilha Grande ist eine bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebte Insel, die etwa 100 km von Rio entfernt liegt. Wir haben einen Transfer vom Flughafen Rio inkl. Fähre bei easytransfer gebucht, was auch problemlos geklappt hat. Neben dem Hauptort Abraao, in dem sowohl der Fährhafen als auch das Leben der Insel spielt, gibt es zahlreiche Strände rund um die Insel, die per Wassertaxi und manchmal auch zu Fuss erreichbar sind. Man muss wissen, dass es auf Ilha Grande keine Geldautomaten gibt (man kann dort aber größtenteils mit Kreditkarte zahlen) und abgesehen von der Müllabfuhr kein einziges Auto (und keine Strassen...).
Die Insel ist ideal um sich ein paar Tage zu erholen. Die meisten Strände sind sehr schön und mit mehreren Trails durch den dichten Regenwald gibt es viel zu sehen. Abends kann man es sich im Hauptort Abraao in einem der Strandrestaurants frischen Fisch und Barbeque mit einer eiskalten Caipirinha schmecken lassen. Ilha Grande ist darüber hinaus eine richtige Hundeinsel, man begegnet ihnen einfach überall; beim essen sind sie gern dabei und tagsüber liegen sie an jeder Ecke faul im Schatten...
Salvador de Bahia - die kleine Koloniastadt im Norden Brasiliens - lohnt sich auf jeden Fall für einen Tagesauflug. Hier kann man auf dem Markt einkaufen, durch die Gassen bummeln und auf der fahrt dorthin, sieht man auch ein bisschen was von der Gegend:
Die Strände um Salvador sind kilometerlang und wunderschön. Zumeist öffentlich, tummeln sich dort Einheimische und Touristen gleichermaßen. Die Strandspaziergänge sind relativ sicher, auch abends. Die Strände sind hier öffentlich, so dass die größeren Resorts keine Strandabschnitte für sich reservieren können:
Das kleine Dorf am Meer "erschreckt" am Eingang etwas ob der vielen Touristenläden. Geht man aber ein Stück weiter, bekommt man nach und nach mehr Authentizität zu spüren und am Strand eröffnet sich eine tolle Kulisse. Hier ist man meist unter Einheimischen und kann sich einen der Plastikstühle im Sand inkl. Schirm für den Tag mieten und die Seele baumeln lassen.
Der Rio Pajuca ist war sicher nicht mit dem Amazonas oder dem Pantanal vergleichbar, bietet aber dennoch mit schönen Regenwäldern und Mangroven genug für einen erlebnisreichen Tagesausflug. Neben Bootsfahren und Dschungelwanderung gibt es auch an mehreren Stellen die Möglichkeit zum Ziplining über den Fluss: