Portugal - Festland

In Portugal waren wir zweimal; einmal pauschal 2014 an der Algarve im kleinen maurisch geprägten Albufeira und später noch einmal als Städtetrip in Lissabon und Porto

Die wunderschönen und abwechslungsreichen Azoren, mitten im Atlantik gelegen und zu Portugal gehörig, haben wir in 2020 trotz Corona bereist (hier).


Lissabon

Nach Lissabon sind wir Februar 2018 vor einer üblen Kältewelle (bis -10 Grad über Wochen) in Deutschland Deutschland geflohen. Dort fanden wir sonnige 20 Grad (plus) vor und eine Stadt in der man es gut aushalten und viel erleben kann.

Nostalgiebahn Tram Nr. 28
Nostalgiebahn Tram Nr. 28

Definitiv das interessanteste Transportmittel für Lissabon ist die bekannte aber ziemlich überlaufene Nostalgie Strassenbahn Nr. 28, die zwischen den Stationen Martim Moniz und Campo Ourique pendelt. Die fahrt an sich biete schon jede Menge Insights in die  Innenstadt und hält auch in der Nähe des spektakulären Aussichtspunktes Miradouro da Graça. Das praktischste Transportmittel hingegen ist das Pedelec, das man an vielen Orten günstig leihen ann. Die Stadt ist weitläufig und ziemlich steil.

 

Das Wahrzeichen der Stadt ist die baugleich zur Golden Gate Bridge in San Franzisco weithin sichtbare Ponte 25 de Abril. Sie verbindet das Lissaboner Südufer mit der Stadt Almada (die aber irgendwie zu Lissabon gehört). Über selbiger steht eine weitere Kopie eines berühmten Bauwerks: der Christo Rei, bekannt als Christo Redentor in Rio de Janeiro. Die Ponte 25 de Abril ist nicht per Fahrrad befahrbar.

 

Möchte man ans andere Ufer nach Almada, bspw. zum Christo Rei, so nimmt man am besten die Fähre ab dem Cais do Sodre.

Miradouro da Graça mit Blick auf die Ponte 25 de Abril
Miradouro da Graça mit Blick auf die Ponte 25 de Abril
Ponte 25 de Abril
Ponte 25 de Abril
Christo Rei in Almada
Christo Rei in Almada

Das Gebiet um den Cais do Sodre ist im übrigen ein guter Startpunkt für die Stadterkundung (gute Unterkünfte gibt es hier jede Menge): Hier kommt auch die Bahnverbindung vom Flughafen an, er ist wie gesagt der Hafen für die Fähre nach Almada, der lohnenswert leckere Lisboa Time Out Market liegt direkt gegenüber (siehe Essen & Trinken) und am Ufer kommt man in der einen Richtung zu Fuss schnell zum Praca do Comercio (zentraler Platz mit Zugang zur Fussgängerzone) und in der anderen Richtung (eher per Rad) zur Festung Torre de Belem:

Torre de Belem
Torre de Belem
Cais do Sodre
Cais do Sodre
Das Parlament im Stadtteil Sao Bento
Das Parlament im Stadtteil Sao Bento

Algarve - Portugals schöne Küste

Eine kleine Pauschalreise zwischendurch führte uns ins beschauliche Albufeira; ein kleiner maurisch geprägter Ort mit einem netten Strand und vielen Lokalitäten. Es war genau zur Weltmeisterschaft 2014, die wir zuerst in den vielen Pubs in Albufeira nach einem chicken piri piri genossen. Das grandiose 7:1 Halbfinale Deutschland gegen Brasilien haben wir allerdings mit einer kleinen Lebensmittelvergiftung im Zimmer auf einem 10 Zoll Röhrenfernseher bestaunen dürfen...

Ausflüge auf dem Atlantik lohnen sich immer. Das Wasser ist zwar immer kalt bzw. deutlich kälter als man es vom Mittelmeer gewohnt ist, aber dafür ist die Küstenlinie vor Albufeira wirklich sehenswert!

Porto - Kulturhochburg am Douro

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Blick von Vila Nova de Gaia auf Porto

Die kleine Stadt im Norden heißt wörtlich übersetzt Hafen und war einmal eine bedeutende Hafenstadt. Nach Ende der portugiesischen Kolonialzeit wurde der Hafen immer weniger genutzt, aber die wirtschaftliche Bedeutung der Stadt ist immernoch groß.

 

Kulturell hat Porto eine Menge zu bieten: von den wunderschönen Gebäuden entlang des Douro-Ufers und der Altstadt, das Essen und natürlich der bekannte Portwein! Aber nicht nur Portwein kann man hier gut trinken. Nahezu jeder Rotwein vom Douro ist ausgezeichnet!

 

Man kann die Stadt gut zu Fuß erkunden von der Einkaufsstraße Rua de Santa Catarina bergab über die Altstadt (Ribeira) und über die Metallbrücke Dom Luis I. Auf der gegenüberliegenden Seite Vila nova de Gaia liegen die zahlreichen Portweinkeller und viele gute Restaurants mit malerischem Blick auf die Stadt. Während ich bei einem Porto Tonico am Ufer saß, genoss ich die letzten sonnigen Stunden dieser Reise.

#Porto #Portwein #Douro #PonteDomLuis
Blick auf Vila Nova de Gaia

Franceshinas sind das wohl bekannteste Gericht Portos - ein belegtes Sandwich überbacken mit Käse in einer Tomatensoße und Pommes frites obendrauf. Natürlich habe ich es auch probiert und ich muss es nicht noch einmal haben. Aber testet es selbst, vielleicht hatte ich Pech!

 

Die Vielfalt des Essens ist groß: hier gibt es für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas! Und nach guten Restaurants muss man auch nicht lange suchen.

 

Nach dem ersten Abend hat es ununterbrochen geregnet und da hat das Sightseeing nur halb so viel Spass gemacht. Einen Tag habe ich mit Shoppen in der Rua Santa Catarina und auf dem Markt mercado do bolhao verbracht. Das habe ich ausgenutzt, denn das Preisniveau in Portugal ist niedriger als in Deutschland und so habe ich mir selbst Souvenirs beschert ;)

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in der Bibliothek Livraria Lello

Da ich mit Harry Potter großgeworden bin, wollte ich selbstverständlich auch in die Bibliothek, die angeblich als Vorlage für die Hogwarts Bibliothek diente. Man stellt sich zunächst an eine lange Warteschlange und zahlt 7 Euro Eintritt (Stand 2018).

 

So unscheinbar das Gebäude von Außen aussieht, im Inneren wird man wirklich verzaubert und die Bücher sind hier Nebensache.  Vor allem die rote verschlungene Treppe ist sehenswert und architektonisch interessant. 

In der Nähe der Livraria befindet sich die ingreja dos clerigos. Von dem Turm der Kirche hat man einen tollen Blick über die Stadt und man kann sich das Innere der Kirche von oben und unten anschauen. Auf den Turm kommt man sogar mit dem Aufzug, wenn man an einer weiteren Warteschlange stehen möchte. Der Treppenaufstieg ist aber nicht sehr anstrengend und macht mehr Spaß ;)